Fluchtursache Kapitalismus

Innerhalb weniger Tage Mitte April 2015 sind mehr als 1.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Sie wollten dem Elend, Krieg und Hunger in ihren Heimatländern entfliehen. Seit dem Jahr 2000 haben im Mittelmeer mindestens 25.000 Flüchtlinge den Tod gefunden.


Innerhalb weniger Tage Mitte April 2015 sind mehr als 1.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Sie wollten dem Elend, Krieg und Hunger in ihren Heimatländern entfliehen. Seit dem Jahr 2000 haben im Mittelmeer mindestens 25.000 Flüchtlinge den Tod gefunden.

Und doch: Das globale Ausmaß des Elends ist weitaus größer, denn weltweit sind nach UN-Angaben mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Über 85 Prozent von ihnen schaffen es nicht in die reichen Industrieländer, sondern sterben auf ihrer Flucht, werden in Lagern in Libyen und anderen Ländern gefoltert oder leben in menschenunwürdigen Verhältnissen in Flüchtlingslagern bzw. auf der Straße.

So sind die mehr als 1.000 Leichen lediglich die Spitze des Eisbergs und kommt der Teil der unzähligen Flüchtlinge, die zu uns nach Europa sprichwörtlich an den Strand geschweppt wird, dermaßen in unser Blickfeld, dass sich die Medien und die Politik der Misere nicht mehr entziehen können.

Nun, da diese toten Menschen nicht weggeredet werden können, werden in den Medien von den führenden Politikern der europäischen Staaten propagandistische „Lösungen“ vorgeschlagen, die allesamt in eine Richtung gehen: die Ursachen von Flucht zu verschleiern, die Schlepper als das Hauptübel darzustellen und weitere (militärische) Maßnahmen vorzuschlagen, die im Ergebnis noch mehr Tote und noch mehr Elend verursachen.

Was aber könnten echte Lösungen sein, damit diese von Menschen verursachte Barbarei ein Ende findet? Nun, dafür muss man sich die Fluchtursachen einmal genauer anschauen.

Imperialistische Kriege in Irak, Afghanistan und anderswo

Die USA und ihre europäischen Verbündeten führen völkerrechtswidrige Kriege, die mit irgendwelchen „humanitären“ Motiven nichts zu tun haben. Sie dienten und dienen einzig und allein imperialistischen Zwecken, d.h. der Sicherung von Macht und Einflussgebieten, der Kontrolle über wichtige Rohstoffquellen, Erschließung neuer Märkte etc. In diesen Kriegen wurden rund eine Million Menschen getötet, mehr als 220.000 Menschen in Afghanistan und mehr als 80.000 Menschen in Pakistan. Wieviele Menschen gezwungen sind, vor diesen Kriegen zu fliehen, ist nicht einmal bekannt. Man kann es allerdings aufgrund der enormen Zahl an getöteten Menschen (mehr als 1,3 Millionen) nur erahnen! Auch Bürgerkriege wie in Syrien und Libyen wurden und werden von westlichen Regierungen direkt oder indirekt angefacht und geschürt

Unterstützung diktatorischer Regimes

Auf der ganzen Welt wurden und werden brutale, diktatorische und antidemokratische Regimes massiv hochgepäppelt. Ägyptens Diktator Mubarak wurde von den USA, Israel wie auch der Europäischen Union massiv unterstützt, Frankreich stützte den tunesischen Diktator Ben Ali bis zuletzt, Chiles blutiger Putschist und Diktator Pinochet wurde mit Hilfe der USA sogar an die Macht gebracht, um den demokratisch gewählten Präsidenten Allende zu stürzen.

Das saudische Regime wurde und wird vom Westen hofiert. Diese Liste ist noch sehr lang, aber diese Beispiele zeigen die Systematik der kapitalistischen und imperialistischen westlichen Staaten auf. Wo es demokratisch gewählte Regierungen wie etwa in Venezuela geschafft haben, sich trotz westlicher Intervention zu behaupten, wurden und werden sie vom Westen bekämpft. Nur diktatorische, volksfeindliche Regime ermöglichen es den westlichen Regierungen, die Volkswirtschaften uneingeschränkt auszuplündern.

„Freihandelsabkommen“ und Ausplünderung

Der Begriff Freihandelsabkommen hört sich sehr ungefährlich an und sogar sehr positiv an! Dahinter verbirgt sich eine gnadenlose Durchdringung der Märkte aller Länder durch die großen Konzerne in den imperialistischen Industrieländern. Dies bedeutet Ausplünderung und Zerstörung der Regionen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur, die vielen Menschen eine bescheidene Existenzgrundlage entzieht und sie zur Flucht zwingt. Im Zusammenhang mit den toten Flüchtlingen im Mittelmeer wird jedoch offiziell auf all diese komplexen Zusammenhänge nicht eingegangen? Diese Fluchtursachen sollen eben nicht näher thematisiert werden, da hierdurch jedem Menschen bewusst würde, dass diese im kapitalistischen System begründet sind.

Abschottung

Die PolitikerInnen müssten also die Systemfrage stellen: Was sind die konkreten Folgen des Kapitalismus? Und damit ihr bisheriges Tun in Frage stellen. Stattdessen schottet sich die EU immer weiter ab und verursacht damit weiteres Elend und weitere Tote. Weiterhin werden an den Grenzen Flüchtlinge entgegen allen Regeln des humanitären Völkerrechts abgewiesen.  Die europäischen Regierungen sind trotz Lippenbekenntnissen nicht daran interessiert, die Flüchtlinge wirklich zu schützen.

Da die Fluchtursachen im Kapitalismus begründet liegen, können letztendlich nur die Überwindung des Kapitalismus und die Schaffung einer weltumspannenden sozialistischen Demokratie die Fluchtursachen beheben. Diese Erkenntnis war in Deutschland unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sehr weit verbreitet. Daher wurde Artikel 15 in das Grundgesetz aufgenommen: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz...in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“ Eine sozialistische Wirtschaftsordnung ist möglich und notwendig.

In den letzten 70 Jahren seit Ende des 2. Weltkriegs hat der Kapitalismus die Chance gehabt, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die globale Bilanz ist erschütternd und vernichtend. Massenhafte Verelendung, Zerstörung von Lebensgrundlagen, Kriege und ständige Zerrüttungen sind kennzeichnend für den real existierenden Kapitalismus. Es ist höchste Zeit für eine globale sozialistische Gesellschaft, in der nicht der private Profit, sondern die Bedürfnisse aller Menschen zählen.

*Rana Issazadeh
Auf Asylrecht spezialisierte Rechtsanwältin und in den 1980er Jahren als Kind asylsuchender Eltern in die Bundesrepublik Deutschland gekommen.

 

 

 

 

 

slider unten de rev

bdk slider unten

derfunke.de verwendet Cookies!

Hiermit stimmen Sie der weiteren Nutzung unserer Seite und der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Einverstanden!

Datenschutzerklärung

Geltungsbereich

Diese Datenschutzerklärung klärt Nutzer über die Art, den Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten durch den verantwortlichen Anbieter [HIER BITTE IHREN NAMEN, ADRESSE, EMAIL UND TELEFONNUMMER EINTRAGEN] auf dieser Website (im folgenden “Angebot”) auf.

Die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes finden sich im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und dem Telemediengesetz (TMG).

Kontaktaufnahme

Bei der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter (zum Beispiel per Kontaktformular oder E-Mail) werden die Angaben des Nutzers zwecks Bearbeitung der Anfrage sowie für den Fall, dass Anschlussfragen entstehen, gespeichert.

Newsletter

Mit dem Newsletter informieren wir Sie über uns und unsere Angebote.

Wenn Sie den Newsletter empfangen möchten, benötigen wir von Ihnen eine valide Email-Adresse sowie Informationen, die uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen Email-Adresse sind bzw. deren Inhaber mit dem Empfang des Newsletters einverstanden ist. Weitere Daten werden nicht erhoben. Diese Daten werden nur für den Versand der Newsletter verwendet und werden nicht an Dritte weiter gegeben.

Mit der Anmeldung zum Newsletter speichern wir Ihre IP-Adresse und das Datum der Anmeldung. Diese Speicherung dient alleine dem Nachweis im Fall, dass ein Dritter eine Emailadresse missbraucht und sich ohne Wissen des Berechtigten für den Newsletterempfang anmeldet.

Ihre Einwilligung zur Speicherung der Daten, der Email-Adresse sowie deren Nutzung zum Versand des Newsletters können Sie jederzeit widerrufen. Der Widerruf kann über einen Link in den Newslettern selbst, in Ihrem Profilbereich oder per Mitteilung an die oben stehenden Kontaktmöglichkeiten erfolgen.

Einbindung von Diensten und Inhalten Dritter

Es kann vorkommen, dass innerhalb dieses Onlineangebotes Inhalte Dritter, wie zum Beispiel Videos von YouTube, Kartenmaterial von Google-Maps, RSS-Feeds oder Grafiken von anderen Webseiten eingebunden werden. Dies setzt immer voraus, dass die Anbieter dieser Inhalte (nachfolgend bezeichnet als "Dritt-Anbieter") die IP-Adresse der Nutzer wahr nehmen. Denn ohne die IP-Adresse, könnten sie die Inhalte nicht an den Browser des jeweiligen Nutzers senden. Die IP-Adresse ist damit für die Darstellung dieser Inhalte erforderlich. Wir bemühen uns nur solche Inhalte zu verwenden, deren jeweilige Anbieter die IP-Adresse lediglich zur Auslieferung der Inhalte verwenden. Jedoch haben wir keinen Einfluss darauf, falls die Dritt-Anbieter die IP-Adresse z.B. für statistische Zwecke speichern. Soweit dies uns bekannt ist, klären wir die Nutzer darüber auf.

Cookies

Cookies sind kleine Dateien, die es ermöglichen, auf dem Zugriffsgerät der Nutzer (PC, Smartphone o.ä.) spezifische, auf das Gerät bezogene Informationen zu speichern. Sie dienen zum einem der Benutzerfreundlichkeit von Webseiten und damit den Nutzern (z.B. Speicherung von Logindaten). Zum anderen dienen sie, um die statistische Daten der Webseitennutzung zu erfassen und sie zwecks Verbesserung des Angebotes analysieren zu können. Die Nutzer können auf den Einsatz der Cookies Einfluss nehmen. Die meisten Browser verfügen eine Option mit der das Speichern von Cookies eingeschränkt oder komplett verhindert wird. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die Nutzung und insbesondere der Nutzungskomfort ohne Cookies eingeschränkt werden.

Sie können viele Online-Anzeigen-Cookies von Unternehmen über die US-amerikanische Seite http://www.aboutads.info/choices/ oder die EU-Seite http://www.youronlinechoices.com/uk/your-ad-choices/ verwalten.

Verwendung von Facebook Social Plugins

Dieses Angebot verwendet Social Plugins ("Plugins") des sozialen Netzwerkes facebook.com, welches von der Facebook Ireland Ltd., 4 Grand Canal Square, Grand Canal Harbour, Dublin 2, Irland betrieben wird ("Facebook"). Die Plugins sind an einem der Facebook Logos erkennbar (weißes „f“ auf blauer Kachel, den Begriffen "Like", "Gefällt mir" oder einem „Daumen hoch“-Zeichen) oder sind mit dem Zusatz "Facebook Social Plugin" gekennzeichnet. Die Liste und das Aussehen der Facebook Social Plugins kann hier eingesehen werden: https://developers.facebook.com/docs/plugins/.

Wenn ein Nutzer eine Webseite dieses Angebots aufruft, die ein solches Plugin enthält, baut sein Browser eine direkte Verbindung mit den Servern von Facebook auf. Der Inhalt des Plugins wird von Facebook direkt an Ihren Browser übermittelt und von diesem in die Webseite eingebunden. Der Anbieter hat daher keinen Einfluss auf den Umfang der Daten, die Facebook mit Hilfe dieses Plugins erhebt und informiert die Nutzer daher entsprechend seinem Kenntnisstand:

Durch die Einbindung der Plugins erhält Facebook die Information, dass ein Nutzer die entsprechende Seite des Angebots aufgerufen hat. Ist der Nutzer bei Facebook eingeloggt, kann Facebook den Besuch seinem Facebook-Konto zuordnen. Wenn Nutzer mit den Plugins interagieren, zum Beispiel den Like Button betätigen oder einen Kommentar abgeben, wird die entsprechende Information von Ihrem Browser direkt an Facebook übermittelt und dort gespeichert. Falls ein Nutzer kein Mitglied von Facebook ist, besteht trotzdem die Möglichkeit, dass Facebook seine IP-Adresse in Erfahrung bringt und speichert. Laut Facebook wird in Deutschland nur eine anonymisierte IP-Adresse gespeichert.

Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch Facebook sowie die diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer , können diese den Datenschutzhinweisen von Facebook entnehmen: https://www.facebook.com/about/privacy/.

Wenn ein Nutzer Facebookmitglied ist und nicht möchte, dass Facebook über dieses Angebot Daten über ihn sammelt und mit seinen bei Facebook gespeicherten Mitgliedsdaten verknüpft, muss er sich vor dem Besuch des Internetauftritts bei Facebook ausloggen. Weitere Einstellungen und Widersprüche zur Nutzung von Daten für Werbezwecke, sind innerhalb der Facebook-Profileinstellungen möglich: https://www.facebook.com/settings?tab=ads.

+1 Schaltfläche von Google+

Dieses Angebot verwendet die “+1″-Schaltfläche des sozialen Netzwerkes Google Plus, welches von der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, United States betrieben wird (“Google”). Der Button ist an dem Zeichen “+1″ auf weißem oder farbigen Hintergrund erkennbar.

Wenn ein Nutzer eine Webseite dieses Angebotes aufruft, die eine solche Schaltfläche enthält, baut der Browser eine direkte Verbindung mit den Servern von Google auf. Der Inhalt der “+1″-Schaltfläche wird von Google direkt an seinen Browser übermittelt und von diesem in die Webseite eingebunden. der Anbieter hat daher keinen Einfluss auf den Umfang der Daten, die Google mit der Schaltfläche erhebt. Laut Google werden ohne einen Klick auf die Schaltfläche keine personenbezogenen Daten erhoben. Nur bei eingeloggten Mitgliedern, werden solche Daten, unter anderem die IP-Adresse, erhoben und verarbeitet.

Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch Google sowie Ihre diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz Ihrer Privatsphäre können die Nutzer Googles Datenschutzhinweisen zu der “+1″-Schaltfläche entnehmen: http://www.google.com/intl/de/+/policy/+1button.html und der FAQ: http://www.google.com/intl/de/+1/button/.

Twitter

Dieses Angebot nutzt die Schaltflächen des Dienstes Twitter. Diese Schaltflächen werden angeboten durch die Twitter Inc., 795 Folsom St., Suite 600, San Francisco, CA 94107, USA. Sie sind an Begriffen wie "Twitter" oder "Folge", verbunden mit einem stillisierten blauen Vogel erkennbar. Mit Hilfe der Schaltflächen ist es möglich einen Beitrag oder Seite dieses Angebotes bei Twitter zu teilen oder dem Anbieter bei Twitter zu folgen.

Wenn ein Nutzer eine Webseite dieses Internetauftritts aufruft, die einen solchen Button enthält, baut sein Browser eine direkte Verbindung mit den Servern von Twitter auf. Der Inhalt des Twitter-Schaltflächen wird von Twitter direkt an den Browser des Nutzers übermittelt. Der Anbieter hat daher keinen Einfluss auf den Umfang der Daten, die Twitter mit Hilfe dieses Plugins erhebt und informiert die Nutzer entsprechend seinem Kenntnisstand. Nach diesem wird lediglich die IP-Adresse des Nutzers die URL der jeweiligen Webseite beim Bezug des Buttons mit übermittelt, aber nicht für andere Zwecke, als die Darstellung des Buttons, genutzt.
Weitere Informationen hierzu finden sich in der Datenschutzerklärung von Twitter unter http://twitter.com/privacy.

Widerruf, Änderungen, Berichtigungen und Aktualisierungen

Der Nutzer hat das Recht, auf Antrag unentgeltlich Auskunft zu erhalten über die personenbezogenen Daten, die über ihn gespeichert wurden. Zusätzlich hat der Nutzer das Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten, Sperrung und Löschung seiner personenbezogenen Daten, soweit dem keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht entgegensteht.

Datenschutz-Muster von Rechtsanwalt Thomas Schwenke - I LAW it

veranstaltungen 2

werde aktiv 2

button deutsche rev homepage

Modulblock Shop

Modulblock DefenceMarxism