Kategorie: Solidarität

Pakistan: Armee verhaftet sechs Genossen der IMT!

Sechs Genossen der IMT wurden heute in Karachi (Pakistan) von der Armee und der paramilitärischen Gruppe der Sindh Rangers verhaftet, die für außergerichtliche Morde berüchtigt sind. Dieses Ereignis müssen wir in den Arbeiter- und Studierendenbewegungen weltweit verbreiten. Wir brauchen Botschaften des Protests und der Solidarität. Handelt jetzt!


Die Genossen wurden verhaftet, weil sie heute an einem Solidaritätsprotest der „Bewegung zum Schutz der Paschtunen” PTM (Pashtun Tahafuz Movement) vor dem Presseclub in Karatschi teilnahmen. Genosse Karim Parhar aus Quetta und Dr. Aftab Ashraf aus Lahore richteten sich an die Protestierenden und erklärten die reaktionäre und brutale Rolle des pakistanischen Staates. Weitere GenossInnen riefen Slogans der Solidarität mit der PTM und verurteilten die Abscheulichkeiten des pakistanischen Staates gegen die paschtunische Bevölkerung in den Stammesgebieten und im ganzen Land.

Die Proteste in Karatschi folgten einem Aufruf der Führung der PTM, weil ihnen das Recht auf eine friedliche Kundgebung in Lahore heute verweigert wurde. Einige Anführer der PTM wurden in der Nacht vor der Kundgebung in Lahore verhaftet und der Treffpunkt wurde mit Abwasser überschwemmt. Später wurden die verhafteten PTM-Anführer in Lahore auf Druck der Bewegung freigelassen, aber die Führung rief ihre Mitglieder und SypmathisantInnen zu Protesten in allen Städten des Landes auf.

Beim Protest in Karatschi drückten die GenossInnen der IMT ihre vollständige Solidarität gegen diese brutale Unterdrückung und ihre Unterstützung für die PTM aus.

Die PTM veranstaltet einen Langen Marsch in Pakistan, bei welchem Kundgebungen in vielen Städten im ganzen Land veranstaltet wurden. Am 8. April wurde ein öffentliches Treffen in Peshawar abgehalten, an dem sich über 150.000 Menschen beteiligten. An diesem Treffen verkündete die Führung ihre nächste Kundgebung in Lahore am 22. April. Die Staatsgewalt tat ihr bestes um dieses Treffen zu verhindern. Die Organisatoren und alle die sich mit der Bewegung solidarisch erklärten erhielten Drohanrufe. Das öffentliche Treffen in Lahore war ein großer Schritt vorwärts für die Bewegung, denn bis jetzt war sie auf die paschstunischen Gebiete beschränkt. Aber dieses Treffen konnte die Bewegung in andere Teile des Landes und Bevölkerungen anderer Nationalitäten verbreiten, um ihre Unzufriedenheit mit dem Staat auszudrücken.

Entgegen aller Schwierigkeiten wurde die Kundgebung heute erfolgreich abgehalten. Tausende Menschen nahmen teil, nicht nur aus Lahore, sondern auch aus anderen Städten des Punjab. Die Führung der Bewegung erklärte einmal mehr die Ereignisse in den Stammesgebieten, bei denen in den letzten Jahrzehnten unschuldige Menschen im Rahmen von Armeeoperationen ermordet wurden. Gleichzeitig werden die Taliban und andere islamistische Fundamentalisten durch den Staat voll unterstützt. Es wurde auch erklärt, dass fast 400 Unschuldige als „Terroristen“ an die US-Amerikaner verkauft wurden. Als ihre Familien versuchten, mit rechtlichen und offiziellen Mitteln nach ihnen zu suchen, wurden sie belästigt und mit schweren Konsequenzen bedroht. Die PTM-Bewegung verlangt die Freilassung von 32.000 „vermissten Personen“, die von der pakistanischen Armee entführt wurden.

Die pakistanische Sektion der Internationalen Marxistischen Tendenz und die GenossInnen der Progressive Youth Alliance (PYA) haben diese Bewegung, die versucht hat ihre Stimme im Land zu verbreiten, von Anfang an unterstützt. Die PYA hat den Anführer der Bewegung Manzoor Pashteen für den 15. April nach Faisalabad eingeladen, damit die Studierenden und ArbeiterInnen in Faisalabad ihm ihre Solidarität ausdrücken konnten. Doch die Staatsgewalt hat die Reservierung der Halle im Faisalabad Presseclub widerrufen und die Organisatoren durch Drohanrufe eingeschüchtert. Die GenossInnen der PYA haben einen neuen Raum in der Anwaltsvereinigung organisiert, der jedoch auf Druck der pakistanischen Armee ebenfalls im letzten Moment wieder gekündigt wurde. Die Verwaltung der Universität zwang die organisierenden Studierenden ebenfalls dazu, die Veranstaltung abzusagen, und drohte damit, sie zu suspendieren. Die Studierenden wurden bedroht, ebenfalls zu „vermissten Personen“ zu werden, falls sie ihre Unterstützung nicht zurückzogen. Zu diesem Zeitpunkt entschloss sich die Führung von PTM, die Veranstaltung abzusagen und sich auf die Vorbereitungen auf das Treffen in Lahore am 22. April zu konzentrieren.

Unabhängig davon wurden GenossInnen der PYA in Multan ebenfalls von pakistanischen Geheimdiensten bedroht und drei Stunden lang befragt. Sie wurden aufgefordert, ihr Treffen am 13. April abzusagen, bei dem sie des ersten Jahrestag des Mordes an Mashal Kahn gedenken wollten. Bei diesem Treffen wollten sie ebenfalls ihre Unterstützung der PTM kundtun. Später veranstalteten die GenossInnen dieses Treffen als ein Protest und versammelten sich vor dem Presseclub in Multan.

In der Folge wurde ein führender Genosse der IMT Pakistan, Genosse Afab Ashraf, durch einen Geheimdienst für über eine Stunde verhört. Er wurde aufgefordert, seine revolutionären Aktivitäten einzustellen.

Trotz aller Drohungen und Einschüchterungen nahm eine große Delegation von GenossInnen der IMT am öffentlichen Treffen in Lahore statt und stimmte revolutionäre Slogans an. Auf ihren Transparenten drückten sie Solidarität mit den Forderungen der PTM aus und versprachen, diese zu den ArbeiterInnen und Studierenden in Lahore zu tragen.

GenossInnen der IMT beteiligten sich auch an Solidaritätsprotesten in Karatschi, Quetta und weiteren Städten im Land.

In Karatschi wurden die GenossInnen nach dem Protest von Agenten des Geheimdienstes verfolgt und in Anwesenheit zahlreicher Bewaffneter und des Bombenentschärfungsteams verhaftet. Obwohl die Verhaftung durch die paramilitärischen Sindh Rangers ausgeführt wurde, leiteten Armeeangehörige die Operation.

Die Verhafteten sind bis jetzt:

1) Karim Parhar, Anführer der PTM und der Red Workers Front in Quetta

2) Attaullah Afridi, Sekretär der Progressive Youth Alliance Karatschi

3) Aftab Ashraf, Zentralsekretär der Red Workers Front

4) Umer Riaz, Sekretär der Progressive Youth Alliance Islamabad

5) Zain ul Abideen, Zentralsekretär der Progressive Youth Alliance

6) Gulbaz, Zentralsekretär der Red Workers Front in Kaschmir

Niemand wurde über ihren Verbleib informiert und es wurde keine Anklage gegen sie erhoben. Dies ist das übliche Verfahren der Polizei und der Armee in Pakistan, gegen die eine riesige Bewegung der Massen in Pakistan ausgebrochen ist. Die Staatsgewalt versucht so gut wie möglich, die Bewegung zu unterdrücken und in Blut zu ertränken. Die korrupten pakistanischen Medien haben die riesige Bewegung bis jetzt boykottiert und versprüht giftigen Hass gegen sie. Alle politischen Parteien des Parlaments sind ebenfalls Komplizen dieses Verbrechens und unterstützen den brutalen Staatsapparat in der politischen Arena.

Rao Anwar, einem Polizist, der Naqibullah Mehsud ermordete und damit die Bewegung auslöste, wurde bis jetzt vom Obersten Gericht von Pakistan und allen anderen Instanzen bisher eine königliche Behandlung zuteil. Zardari, Pakistans Ex-Präsident und Anführer der Pakistan Peoples Party nannte Rao Anwar in einem Fernsehinterview nach dem Mord einen „tapferen Jungen.“

Die ArbeiterInnen und Bauern Pakistans, mit den revolutionären Studierenden, haben keine Freunde in den Führungen dieser Parteien, während der brutale Staat sie mit aller Macht unterdrückt. Sie wenden sich nur an ihre Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt, ihnen in dieser kritischen Stunde ihre Solidarität auszudrücken.

Wir verlangen die sofortige Freilassung der sechs Genossen der IMT, welche von der pakistanischen Armee entführt wurden. Ihr einziges Verbrechen war, ihre Ansichten über den Pakistanischen Staat und ihre Unterstützung für die PTM vor dem Presseclub Karachi ausgedrückt zu haben.

Wir verlangen ebenfalls, dass die Forderungen der PTM sofort akzeptiert werden sollten. Der Staat soll seine Abscheulichkeiten in den Stammesgebieten und die Unterstützung islamistischer Fundamentalisten einstellen.

Wir verurteilen auch die imperialistischen Interventionen in Pakistan, welche diese Monster erschaffen haben und den brutalen pakistanischen Staat unterstützen.

Unsere Stärke ist unsere Solidarität. Wir schwören, den Kampf bis zum letzten Sieg fortzusetzen. Unser endgültiges Ziel ist, das verrottete kapitalistische System durch eine sozialistische Umwälzung der Gesellschaft zu beseitigen!

Es lebe die Internationale Marxistische Tendenz!

ArbeiterInnen aller Länder vereinigt euch!

Lal Salaam!

Bitte tragt dieses Anliegen in eure Gewerkschaftsuntergliederungen, örtlichen Parteistrukturen, Studierendengruppen und sendet Protestbotschaften:

  • An die örtliche pakistanische Botschaft, die hier zu finden ist.

  • An den Premierminister,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, im Büro des Premierministers in Islamabad:

  • Das National Police Bureau von Pakistan

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