Kategorie: Jugend

Jugend im Kapitalismus: Kampf diesem System!

Die letzten Jahre sind geprägt von der tiefen Krise des Kapitalismus: Pandemie, Inflation, Wohnungsmangel, steigende Mieten und Energiekosten. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, allen voran Jugendliche, Studenten und Arbeiter in schlecht bezahlten Jobs, bekommen diese Krise zu spüren. Viele Studenten haben existenzielle Sorgen. Die Bundesregierung ist aber nicht in der Lage, dieser Krise entgegenzuwirken.

der funke Berlin


Nackte Fakten

Noch immer steigt die Inflation für Waren des täglichen Bedarfs. Seit Februar 2022 sind Nahrungsmittel um 21,8 % teurer geworden. Die FAZ, das Sprachrohr der Kapitalistenklasse, kommentiert trocken: „Das Geld wird knapper, der Kühlschrank leerer“ – nur nicht bei den Kapitalisten. Dazu kommen auch die steigenden Energiepreise, die gerade im Winter hohe Kosten verursachen. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine kostet Strom pro Kilowattstunde um 73 % mehr, der Gaspreis stieg seit Anfang 2021 um 80 %.

Hinzu kommt, dass die Mieten in Großstädten 2022 wegen erhöhter Zinsen und Baukosten doppelt so schnell anstiegen wie im Vorjahr. Laut Berliner Mietenspiegel liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise 2023 bei 24 Euro!

Kein Wunder also, dass 30 % aller Studenten in Deutschland angeben, von akuter Armut betroffen zu sein. Ein Drittel sorgt sich, das Studium nicht mehr finanzieren zu können. Jeder fünfte Student gibt an, unter psychischen Erkrankungen zu leiden. Viele sehen den letzten Ausweg darin, zu ihren Eltern zurückzuziehen oder das Studium abzubrechen. 

Tropfen auf den heißen Stein

Im Juli 2022 reagierte die Bundesregierung mit einer „BAföG-Reform“, die die Bedarfssätze um sage und schreibe 5,75 % erhöhte. Das ist ein schlechter Witz, denn nicht einmal die durch die Inflation entstandenen Mehrkosten für den täglichen Bedarf werden dadurch gedeckt – ganz abgesehen von den schwindelerregend hohen Miet- und Energiekosten! Auch zwei Heizkostenzuschüsse für BAföG-Beziehende wurden von der Bundesregierung ausgezahlt – jedoch nur 12 % der Studenten bekommen BAföG.

Kritik darüber, dass nur BAföG-Beziehende und arbeitende Studenten Hilfspakete erhalten, wurde bereits im vergangenen Herbst laut. Auf Druck der Studenten hin beschloss die Regierung im Dezember 2022 eine Einmalzahlung von 200 Euro für alle Studenten. Nach einer „kurzen“ Entwicklungsphase von über drei Monaten wurde eine Plattform für das Beantragen der Zahlung bereitgestellt.

Auf dieser Plattform steht nun in großen gelben Zahlen geschrieben, wie viel die Regierung bereits großzügigerweise an Studenten ausgezahlt hat. Der Zählerstand steht bei Redaktionsschluss knapp über 400 Millionen Euro. Erinnern wir uns zurück an die 100 Mrd. Euro Sondervermögen für die Bundeswehr oder an die Rettung des Energieunternehmens Uniper mit möglicherweise über 50 Mrd. Euro, so offenbart sich die vermeintliche Großzügigkeit als krümeliges Zugeständnis.

Das Geld ist da – aber nur für Banken und Großkonzerne! Sämtliche Zugeständnisse, mit denen die Regierung die Studenten ruhigstellen will, sind ein Tropfen auf den heißen Stein! 

Das Problem heißt Kapitalismus

Die Ursachen für die Probleme der Studenten sind im Kapitalismus zu verorten. In Zeiten wirtschaftlicher Krise, verschärft durch Pandemie und Krieg, agiert der Staat als ideeller Gesamtkapitalist, um die Profite der Großkonzerne zu sichern. Dafür setzt er Mittel in Milliardenhöhe ein und schafft gesetzliche Vorteile für die Industrie und Banken. Gleichzeitig versucht er auch international, die wirtschaftlichen Interessen der eigenen nationalen Kapitalfraktion durchzusetzen. Neben Milliarden-Budgets für Bundeswehr und Waffenindustrie werden so Handelsabkommen geschlossen und beendet. Die Kosten des imperialistischen Kriegs tragen aber die Jugend und die Arbeiterklasse.

Der Druck des Klassenkampfes steigt überall: Die Jugend setzt sich in Bewegung, wie z.B. in Frankreich, wo sich hunderte Studenten den Streiks der Arbeiter anschließen. Auch im Baskenland demonstrierten im Februar tausende Jugendliche auf offener Straße für den Sozialismus. Diese Radikalität wird sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Auch in Deutschland muss sich die Jugend den Kämpfen der Arbeiterklasse anschließen und vereint für ein Ende des Kapitalismus und für eine sozialistische Revolution kämpfen. 

 

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