Kategorie: Kultur

„Rolex für alle“: Kämpf schon heute für den Sozialismus!

Der Rapper Disarstar spricht aus, was viele junge Menschen denken: Der Kapitalismus ist ein krankes System und muss weg. Was er aber nicht deutlich macht, ist wie wir die Gesellschaft verändern können. Warum wir den Marxismus brauchen und uns jetzt organisieren müssen.

Disarstar


Ein wirtschaftlicher Abschwung nach dem anderen, die Corona-Pandemie, der drohende Klimakollaps: Das Leben von jungen Menschen ist bestimmt von Krisen. Immer mehr von ihnen merken, dass diese großen Probleme unserer Zeit nicht von ungefähr kommen – sondern System haben. Das Misstrauen in den Kapitalismus belegen nicht nur Umfragen: „Rolex für alle“, das neue Album von Disarstar, stieg zum Release auf Platz Eins in die deutschen Hip-Hop-Charts ein. Denn der Rapper spricht offen aus, was viele denken: Der Grund für unser Elend ist „Marktwirtschaft, Lohnarbeit und Wettkampf in einem kranken System“ (Track: „Rolex für alle“).

Was Disarstar auch auf seinem sechsten Album ausmacht, ist sein sozialer Realismus. Lines wie „Arbeiten für 'n Mindestlohn, ackern und im Schimmel wohnen“ (Track: „Alle broke“) oder „Denn die einen fliegen ins All und die anderen sammeln im Viertel Pfand“ (Track: „Rolex für alle“) bringen den hässlichen Alltag im Kapitalismus auf den Punkt. Doch dabei bleibt der Rapper nicht stehen. Es geht in seinen Tracks auch darum, die Möglichkeit einer Alternative zur aktuellen Gesellschaftsordnung aufzuzeigen: „Wenn sie sagen, es kann keine bessere Welt geben, lügen sie / Ihre könnte nicht besser sein / Unsere kann nur besser werden“ (Track: „Rolex für alle“).

„Wir hol’n uns den Hummer“ – aber wie?

Und wie würde eine bessere Welt aussehen? Das Wort „Sozialismus“ – also eine demokratische Planwirtschaft unter der Kontrolle der Arbeiterklasse – nimmt Disarstar, obwohl er sich selbst in Interviews immer wieder als Marxist bezeichnet, auf dem Album nicht in den Mund. Er bleibt bei Andeutungen. Manche davon sind eher obskur wie die titelgebende Parole „Rolex für alle“ oder „Ich bin nicht gegen Ferrari, ich bin für Ferrari für alle“, andere sind konkreter wie „Medizin, Bildung, Essen und Dach überm Kopf, Bar auf die Kralle, alles für alle“ (Track: „Rolex für alle“).

Worauf Disarstar auch eine Antwort schuldig bleibt, ist wie wir die Gesellschaft verändern können. „Wir komm'n an dein'n Tisch und hol'n uns den Hummer“ (Track: „Hunger“) – aber wie? Dass das Problem im Kapitalismus die Profitlogik und das Privateigentum der Kapitalisten an den Produktionsmitteln, die Konsequenz daraus Enteignung ist, spricht der Rapper zwar aus. Der Weg dorthin bleibt aber unklar. Fakt ist: Durch ihre Rolle im Produktionsprozess hat es die Arbeiterklasse (alle Menschen, die einer Lohnarbeit nachgehen) in der Hand, die Kapitalisten zu entmachten. Nur Massenaktionen wie Generalstreiks können die Herrschenden nachhaltig in die Knie zwingen und eine Gesellschaftsordnung einführen, bei der nicht die Profite einiger weniger, sondern die Bedürfnisse der Massen im Mittelpunkt stehen.

Die revolutionäre Strömung aufbauen

Als Künstler kann Disarstar über das rappen, was er will. Für Marxisten gibt es jedoch eine klare Aufgabe. In der Jugend findet gerade eine noch nie dagewesene Radikalisierung statt. Auch der Erfolg von Disarstar ist ein Ausdruck davon. Alle, die jetzt schon bereit sind mit dem Kapitalismus zu brechen, müssen wir für den Aufbau einer revolutionären Strömung gewinnen und zu marxistischen Klassenkämpfern ausbilden. Durch die bevorstehenden Krisen werden früher oder später auch die Massen in Bewegung geraten. Um den Kapitalismus ein für alle Mal in die Knie zu zwingen, braucht die Arbeiterklasse eine revolutionäre Führung. Diese können wir schon heute aufbauen.

 

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