Kategorie: Solidarität

Nieder mit der Festung Europa

Unsere Schwesterorganisation, Marksisticke organizacije Crveni, unterstützte den Protest von Flüchtlingen an der serbisch-ungarischen Grenze in Horgoš.


"Wenn man den US-amerikanischen oder europäischen Traum vor dem Rest der Welt beschwört, während man zur gleichen Zeit das Leben der Menschen, die nicht auf diesen Kontinenten wohnen, in den schlimmsten Alptraum verwandelt, sollte es keine große Überraschung sein, dass man eines Tages eine Massenbewegung in Richtung dieser selbsternannten gelobten Länder hat."

Viele Menschen sehen Flüchtlinge als passiven Ausdruck der Situationen, die der Imperialismus in Syrien und dem Rest des Nahen Ostens gestiftet hat. Flüchtlinge seien bestenfalls bemitleidenswerte Kreaturen, um die man sich kümmern müsse. Aber an der serbisch-ungarischen Grenze haben Flüchtlinge beschlossen, aktiv für ihre Rechte zu kämpfen und eine Demonstration gestartet.
Bereits am 16. September gab es Auseinandersetzungen zwischen DemonstrantInnen und der ungarischen Polizei und an einer Stelle gelang es ihnen, den Grenzzaun zu überwinden. Doch diese Taktik provozierte die Polizei. Viele wurden verletzt und/oder festgenommen. Am nächsten Tag beschlossen die Flüchtlinge eine andere Protestform: Sie wollten Medienaufmerksamkeit erlangen und so auf ihre untragbare Situation aufmerksam machen. Sie bildeten einen Menschenzaun, direkt vor dem ungarischen Grenzzaun. Auf Karton schrieben sie ihre Forderungen nach Menschenrechten, einem sicheren Aufenthaltsort und Überquerung der Grenze.
Unsere GenossInnen der jugoslawischen Sektion der Internationalen Marxistischen Strömung (IMT) unterstützten diesen Protest. Diese Unterstützung wurde so dankbar angenommen, dass die Flüchtlinge beschlossen, einen unserer Genossen zu ihrem Sprecher zu wählen.
Der Protest ebbte zwar ab, da sich immer mehr Flüchtlinge dazu entschieden in die Busse nach Kroatien zu steigen, egal wie überteuert sie auch waren.

Am Ende konnte der Stacheldrahtzaun um die Festung Europa die Flüchtlinge nicht stoppen. Zuerst erklärte sich Ungarn bereit, Familien mit Kindern über die Grenze zu lassen, danach wurde eine Transitroute über Kroatien und Slowenien eingerichtet. „Ich denke, dass das was wir alle in Horgoš geleistet haben, einen Teil dazu beigetragen hat, egal wie klein dieser Teil auch war“, meinte Filip Šaćirović, Mitglied von Cvreni, der Federführend an diesen Protesten beteiligt war.

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