Kategorie: Theorie

Arbeiterkontrolle und Verstaatlichung [Teil 4]

Im vierten Teil betrachten wir den Kampf um Arbeiterkontrolle [Anmerkung: Diese revolutionäre Entwicklung hatte Anfang der 2000er Jahre ihre Hochphase] in Venezuela. Dieser Kampf zeigt, dass die venezolanische Arbeiterklasse beginnt aktiv in der Bolivarischen Revolution zu intervenieren und einige der fortschrittlichsten Teile der Bewegung zu dem Schluss gekommen ist, dass die sozialistische Transformation der Gesellschaft der einzige Weg für die Lateinamerikanische Revolution ist.

Bild: Flickr, Michael Coghlan


Arbeiterkontrolle und die venezolanische Revolution

Und das führt uns nun zu Venezuela. Welche Schlüsse können wir aus all dem für die Bolivarische Revolution und der Bewegung für cogestion [Co-Management] ziehen? Was die Ereignisse in Venezuela zeigen ist, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter die Industrie eigenständig betreiben können. Das alte Sprichwort ist wahr: Die Bossen brauchen die Arbeiterinnen und Arbeiter, aber die Arbeiterinnen und Arbeiter brauchen die Bossen nicht. Natürlich, Technikerinnen und Techniker, Expertinnen und Experten und Spezialistinnen und Spezialisten sind notwendig, aber sie müssen unter Arbeiterkontrolle gestellt werden. Die Erfahrung der Arbeiterinnen und Arbeiter von PDVSA zeigt dies deutlich. PDSVA ist kein kleiner Betrieb. Tatsächlich ist er eines der größten Unternehmen in Lateinamerika und erfordert in höchstem Maße hochtechnologische Koordination, mit Computern, Satelliten und so weiter.

Dies ist ein Vorteil Venezuelas gegenüber Russland von 1917. Die Entwicklung und Ausweitung des Kapitalismus seit dem zweiten Weltkrieg hat zur Erstarkung des Proletariats weltweit geführt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter heute sind bedeutend gebildeter als im Jahr 1917. Sie arbeiten mit komplexen Maschinen, Computern, Satelliten etc. und brauchen einen relativ hohen Bildungsgrad. PDVSA zeigt, dass Arbeiterinnen und Arbeiter die Verwaltung der Industrie viel leichter übernehmen können, als im Russland von 1917.

Des weiteren ist es wichtig im Kopf zu behalten, dass die Idee der cogestion in der venezolanischen Verfassung verankert ist. Obwohl die Form der cogestion nicht immer klar ist, und obschon uns die verwendete Sprache verwirrt erscheint und das Recht unklar, so sind diese Dinge nicht entscheidend. Arbeiterkontrolle ist nicht was das Recht daraus macht, sondern was die Arbeiterinnen und Arbeiter daraus machen. Wie Trotzki erklärte: „Zu einem bestimmten Zeitpunkt verschieben die Arbeiterinnen und Arbeiter den rechtlichen Rahmen, zerbrechen diesen, oder ignorieren diesen einfach. Genau darin besteht der Übergang zu einer wahrlich revolutionären Situation."

Es ist klar, dass die Arbeiterklasse in Venezuela mit cogestion Arbeiterkontrolle und Arbeiterverwaltung meint. Wenn man die ALCASA Website besucht, eine Aluminium Schmelze, wo das fortschrittlichste Co-Management stattfindet, kann man ein Poster sehen, das die Arbeiterinnen und Arbeiter gemacht haben, mit den Hauptslogans „Arbeiterkontrolle“ und „Alle Macht der Arbeiterklasse“.

Der Kampf um Arbeiterkontrolle und Arbeiterverwaltung fing mit dem Aussperren der Bosse 2002-2003 an. Die Arbeiterinnen und Arbeiter von PDVSA, der staatlichen Ölfirma, übernahmen ihre Anlagen, betrieben sie eigenständig und überwanden die von den Managern organisierte Sabotage. Die Arbeiterinnen und Arbeiter von CADAFE, der staatlichen Elektrizitätswerke, das 60% der Elektrizität Venezuelas produziert, entwickelten ein Notfallkonzept um die Sabotage reaktionärer Manager zu verhindern. Die Arbeiterinnen und Arbeiter dieser Betriebe beugten effektiv der Sabotage der Industrie vor. Das Ölarbeiter gingen nicht davon aus, dass sie die Anlagen betreiben könnten, aber realisierten schnell, dass sie es doch konnten. Ihnen wurde klar, dass das Management häufig im Urlaub oder auswärts war und sie damit eigentlich das Unternehmen schon zuvor selbstständig betrieben hatten.

Nach der Aussperrung verschwand die Arbeiterkontrolle in PDVSA. Allerdings sind die Arbeiterinnen und Arbeiter sich dessen bewusst, dass der Betrieb wieder kapitalistisch geführt wird. Nach der Aussperrung hatten die PDVSA Arbeiterinnen und Arbeiter einige Diskussionen zum Thema Arbeiterkontrolle. Als Ergebnis dieser Treffen, verfasste Pedro Montilla von der La Jornada Bewegung der Ölarbeiter, einen Antrag auf einen Entscheid über das Co-Management in PDVSA. Leider wurde dieser Antrag niemals genehmigt. Als Resultat stiegen die Spannungen in der Ölindustrie, weil die Arbeiterinnen und Arbeiter nach der Umsetzung der Arbeiterkontrolle verlangen.

Dies waren einige der Vorderungen der PDVSA ArbeiterInnen:

  • Cogestion umfasst alle Aspekte der Gewinnung, Verteilung, Produktion und Lagerung, inklusive der Kontrolle der Preise bei Kauf und Verkauf

  • Alle Bücher sind einsehbar für alle von den Arbeiterinnen und Arbeiter gewählten Repräsentanten auf allen Ebenen

  • Cogestion wird von allen Arbeiterinnen und Arbeiter durch die von ihnen gewählten Repräsentanten in jeder Anlage und jeder Fabrik ausgeführt, und sie werden nicht aufhören zu arbeiten und ihnen soll Zeit für Verwaltungspflichten gegeben werden

  • Jeder ist gegenüber der Arbeiterversammlung rechenschaftspflichtig und strikte Ordnung und Disziplin und Güterschutz muss aufrechterhalten werden

  • Der Arbeiterversammlung wird regelmäßig Bericht erstattet

  • Alle Repräsentanten werden dem Abwahlrecht unterstellt sein

Auf der Grundlage dieser Anträge haben die Ölarbeiter außerdem folgende Argumente vorgebracht:

  • Die Sabotage der PDVSA kann nicht ohne Arbeiterkontrolle und die Verabschiedung der oben genannten Maßnahmen, verhindert werden, um Rechenschaftspflicht, Disziplin und Transparenz sichern.

  • Präsident Chavez hat gedroht kein Öl mehr an die Vereinigten Staaten zu verkaufen. Falls dieser Drohung Folge geleistet werden sollte, würde es nicht ohne Arbeiterkontrolle der Ölindustrie geschehen, weil das Management versuchen würde dies zu sabotieren.

Gleichzeitig starteten die Arbeiterinnen und Arbeiter im CADAFE einen Kampf um cogestion. Sowohl PDVSA wie auch CADAFE Arbeiterinnen und Arbeiter sind sich der Unterschiede zwischen Arbeiterkontrolle und Arbeiterpartizipation bewusst. Die CADAFE Arbeiterinnen und Arbeiter haben ebenfalls eine Reihe konkreter Anträge auf Arbeiterkontrolle geschrieben. Sie sind wütend, weil einige Pseudomaßnahmen und -schritte unternommen wurden, aber keine echte Arbeiterkontrolle umgesetzt wurde. Von den fünf Mitgliedern des Koordinationskomitees wurden 2 Sitze für Gewerkschafter reserviert, welche eingesetzt und nicht abwählbar waren. Der Präsident des Unternehmens muss die Anweisungen und Instruktionen dieses Ausschusses nicht befolgen. In diesem Fall sind es die Manager dieses Staatsbetriebes, welche sich den Forderungen der Arbeiterinnen und Arbeiter widersetzen. Sowohl die Manager wie der Staat wollten die Entscheidungsgewalt der Arbeiterinnen und Arbeiter auf zweitrangige Aspekte beschränken (in Valencia zum Beispiel gaben sie den Arbeiterinnen und Arbeiter das volle Beratungsrecht bei der Weihnachtsdekoration des Betriebsgebäudes!). Die Arbeiterinnen und Arbeiter haben für jedes bisschen Arbeiterkontrolle gekämpft und jetzt einen Kampf um echte cogestion losgetreten.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter in diesen beiden Industriezweigen müssen sich mit einem weiteren Auseinandersetzungen mit dem Management stellen, deren Standpunkt ist, dass es keine Arbeiterpartizipation oder Arbeiterkontrolle in strategisch wichtigen Industriezweigen geben soll. Das ist ein schlechter Witz. Es waren gerade die PDVSA Arbeiterinnen und Arbeiter, welche die Produktion während der Aussperrung der Bosse wiederherstellten, es waren die Aluminium- und Stahlarbeiter in Guayana, die den Weg in die Gasanlagen erkämpft haben, um die Versorgung aufrechtzuerhalten und es waren die CADAFE Arbeiterinnen und Arbeiter, welche die Elektrizitätsversorgung des Landes erhalten haben und die Sabotage der Branche und der gesamten venezolanischen Wirtschaft verhindert haben. Der Streitpunkt ist, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter nicht mit strategisch wichtigen und überlebensnotwendigen Branchen betraut werden könnten, ein Vorwand für einen allgemeinen Angriff auf die Idee der Arbeiterkontrolle. Falls die venezolanische Regierung sich jedoch einen reibungslosen Betrieb dieser Industriezweige und ihre Sabotage zu verhindern wünscht, sollte sie die Industrie den Arbeiterinnen und Arbeiter anvertrauen, da diese bereits bewiesen haben, dass sie diese Industriezweige zur Verteidigung der Revolution vor der Sabotage der Bosse und Manager schützen werden. Aber es gibt einen weiteren wichtigen Punkt – ähnlich dem, den Trotzki bezüglich des Kohlenbeckens in Donezk erörterte. Sollte man PDVSA einer Arbeiterkooperative überlassen, so würde diese Kooperative das Öl der PDVSA kontrollieren und es ist abzusehen, dass sie den Rest des Landes zur Geisel nehmen könnten. Die Manager der PDVSA, welche gut 70-80% der Wirtschaft Venezuelas kontrollieren würden, wären die stärkste Macht der venezolanischen Gesellschaft. Falls etwas Ähnliches, wie das was in Venepal passierte, in PDVSA eintreten würde, wäre dies sicherlich der Fall. Arbeiterkontrolle und Arbeiterverwaltung muss in PDVSA umgesetzt werden, aber um sicherzustellen, dass die Arbeiterklasse als ganzes die Wirtschaft demokratisch kontrolliert, und um Arbeiterdemokratie im allgemeinen zu ermöglichen, müssen alle großen Betriebe, inklusive PDVSA, in einen zentralisierten, demokratischen Wirtschaftsplan integriert werden. Das würde bedeuten, dass der Direktionsausschuss von PDVSA aus 1/3 Arbeiterinnen und Arbeiter, 1/3 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern und 1/3 des Staats (oder eine Variation dessen) bestehen muss.

Ein gutes Beispiel der Arbeiterkontrolle ist CADELA, eine Tochtergesellschaft von CADAFE in Merida, welche nach einer Art der Arbeitercogestion betrieben wird. Vor einigen Wochen gab es ernsthafte Erdrutsche und Fluten, welche die Stromzufuhr zu den umliegenden Gemeinden unterbrachen. Die Experten dachten es würde zwei Monate brauchen, um die Zufuhr wiederherzustellen. Die organisierten Gemeinden hatten jedoch direkten Kontakt mit den Arbeiterinnen und Arbeiter und halfen den Schaden zu beseitigen. Durch geplante Zusammenarbeit und nach vielen Überstunden zum Wohl der Bevölkerung, konnte die Stromzufuhr in zwei Wochen wiederhergestellt werden.

Nach der Niederlage bei der Aussperrung der Bosse, schlossen und sperrten die Bosse in ganz Venezuela viele Fabriken und Betriebe – nicht aus ökonomischen, sondern politischen Gründen. Zwischen 250.000 und 500.000 Arbeitsplätze gingen verloren. Hier kann man sehen, dass Arbeiterkontrolle nicht unbedingt aus Fragen der Produktion eingeführt wird, sondern zur Verteidigung von Jobs, Gemeinden und so weiter.

Kurz nach diesen ausgedehnten Aussperrungen und Fabrikschließungen, begannen die Arbeiterinnen und Arbeiter Fabriken und Arbeitsplätze zu übernehmen. Der fortschrittlichste Kampf zu der Zeit war bei Venepal. Zu einem bestimmten Zeitpunkt übernahmen es die Arbeiterinnen und Arbeiter und wollten es genossenschaftlich betreiben. Sie waren in der Lage die Überlegenheit der Arbeiterkontrolle zu demonstrieren. Es gab eine Maschine in der Anlage, die in Deutschland gebaut wurde. Die Maschine war ausgefallen und musste repariert werden. Das Management weigerte sich diese zu reparieren, weil dies verlangt hätte, einen Ingenieur aus Deutschland einzufliegen (wie sie behaupteten). Dies führte dazu, dass die Fabrik mit verminderter Kapazität lief. Nachdem die Manager gingen und die Arbeiterinnen und Arbeiter die Anlage übernahmen, improvisierten sie einfach, reparierten die Maschine und stellten die volle Kapazität der Fabrik wieder her.

Unsere Genossinnen und Genossen in der CMR haben als erste die Forderung nach Arbeiterkontrolle und Verstaatlichung gestellt und dies wurde dann von den Arbeiterinnen und Arbeiter übernommen. Am 19. Januar dieses Jahres wurde der Betrieb enteignet und Chavez verkündigte, dass dieser unter Arbeiterkontrolle betrieben würde. Jetzt besitzt die Arbeiterkooperative 49% der Anlage und der Staat besitzt 51%, um den verstaatlichten Charakter zu garantieren. Die Arbeiter wählten die Direktion und das Ministerium schickte zwei Repräsentanten, welche die Erfahrung machen sollten, die Fabrik mit den Arbeiterinnen und Arbeiter zu betreiben.

Allerdings entwickelten sich einige Probleme. Eine Arbeiterversammlung entschied die Gewerkschaft zu entlassen und hofft nun darauf die Staatsanteile zu kaufen, so dass sie die Besitzer der Anlage werden können, um den ganzen Profit der Produktion für sich zu behalten.

Alexis Onervo, ein Mitglied des INVEPAL Direktorats, sagte zu Beginn des Jahres an der Internationalen Versammlung in Solidarität mit der Venezolanischen Revolution, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter, da sie keine Bossen mehr hätten, keine Gewerkschaft mehr bräuchten. Nach der Verfassung kann die Arbeiterkooperative durch irgendein Schlupfloch, legal ihren 49% Anteil auf 95% erhöhen. Ornevo hat offen seine Absicht bekundet, dies zu tun. Solche Widersprüche sind unausweichlich. Eine allumfassende, echte Arbeiterkontrolle ist notwendig, um Arbeitergruppierungen daran zu hindern, den Weg der individuellen Bereicherung einzuschlagen.

Angel Navas, der CADAFE Gewerkschaftspräsident, sorgt sich, dass diese Entwicklung bei INVEPAL eine Form der cogestion als kapitalistische Genossenschaft mit sich bringen wird. Er sagte folgendes:

„Wie wir in der gestrigen Präsentation von INVEPAL gesehen haben, haben sie einige Probleme, sie scheinen wie Manager zu denken. Nach dem was wir gestern gehört haben, wollen sie die gesamten Firmenaktien besitzen. 800 Arbeiterinnen und Arbeiter werden die Besitzer des Betriebs sein. Und falls diese profitabel wird, werden diese Arbeiterinnen und Arbeiter reich werden? Das ist ein Betrieb, der dem ganzen Land gehören sollte; mein Betrieb kann nicht nur den Arbeiterinnen und Arbeiter gehören. Wenn wir Profite machen, gehören sie der ganzen Bevölkerung. Das ist eine Verantwortung, die wir alle haben – Arbeiterinnen und Arbeiter der Ölindustrie, die am meisten verdienen: Wie verteilen wir das über den Rest des Landes? Diese Profite stehen mir nicht zu. Es ergibt keinen Sinn, dass zum Beispiel, nur weil ich in der Ölindustrie arbeite, 90 Millionen Bolivars verdiene, wenn der Mindestlohn bei 4 Millionen Bolivars liegt.“

Vergleichbar mit Jugoslawien, wo die Arbeiter das Gefühl hatten, sie besäßen die Fabrik und auf dem Markt konkurrierten. Noch einmal, das war das Hauptproblem in Jugoslawien – die Ungleichheit der Löhne. Gewisse Arbeiterinnen und Arbeiter hatten einfach Glück, dass sie einen Monopolzugang zu guten Jobs hatten, während andere Arbeiterinnen und Arbeiter im Regen stehen gelassen wurden. Der Sinn und Zweck des Ganzen ist, dass die Profite eines verstaatlichten Betriebs vom Staat eingezogen, umverteilt und in die Gesellschaft als Ganzes investiert werden, um die Wirtschaft zu entwickeln und sie von Ungleichheit zu befreien. Das ist mit der Vergesellschaftung der Wirtschaft gemeint. Falls die Produktivität steigt, gibt es mehr auf die Gesellschaft verteilbaren Profit, was wiederum mehr gesellschaftlichen Reichtum schafft, so dass die Gesellschaft weiter Ungleichheit befreit wird. In Jugoslawien gab es immer noch ein System der individuellen Aneignung des Profits durch die individuellen Firmen, keine vergesellschaftete Aneignung. Falls die momentane Direktionsgruppe es schaffen, bei INVEPAL ihr Projekt, die Mehrheitsanteile des Betriebs zu übernehmen um die ArbeiterInnen von INVEPAL zu bereichern, wird dies nur eine Gruppe von Arbeiterinnen und Arbeiter gegen die Andern stellen und die Ungleichheit vermehren. Es könnte auch einen Konflikt in der INVEPAL um diese Anteile auslösen. Falls es den Arbeiterinnen und Arbeiter jedes Industriezweiges oder jedes Unternehmens erlaubt ist, die Profite aus der Produktion zu behalten, wird der Profit nicht gesellschaftlich verteilt, sondern privat bleiben – was im Prinzip Kapitalismus ist und auf keinen Fall zur Entwicklung sozialistischer Produktionsverhältnisse führen wird.

Dann gibt es noch die CNV, wo wir ebenfalls einen gewissen Einfluss haben. Die CNV wurde im Mai verstaatlicht und in INEVAL umbenannt. Hier kommen die Schwierigkeiten von Seiten des Staates und nicht von der Arbeiterkooperative. Nun es muss gesagt sein, dass der frühere Besitzer eine gerichtliche Anordnung lanciert, um Kompensationszahlungen für die Enteignung zu erhalten. Jedoch das wahre Problem ist, dass Chavez bei der Verstaatlichung von INEVAL verdeutlichte, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter die Mehrheit der Repräsentanten im Direktionsausschuss stellen und die höchste Entscheidungsgewalt bei der Allgemeinen Arbeiterversammlung liegen sollte. Als jedoch die Repräsentanten des Ministeriums für Volkswirtschaft den Arbeiterinnen und Arbeiter die vorgeschlagenen Statuten des Betriebs vorlasen, wurde keine Arbeiterpartizipation erwähnt. Die Massenversammlung der ArbeiterInnen verwarf diesen Vorschlag und mobilisierte zur Forderung nach Arbeiterkontrolle. Sie haben sich jetzt mit Arbeiterinnen und Arbeitern anderer Betrieben mit Arbeiterkontrolle verbunden, um den Kampf über INEVAL hinaus auszudehnen. Wir kommen im Folgenden darauf zurück. [1]

Die fortschrittlichste Erfahrung mit Arbeiterkontrolle pielt sich bei ALCASA, dem massiven staatlichen Aluminiumwerk, ab. Es ist einfach beeindruckend, Material über cogestion in Venezuela zu lesen. Die Debatten und Diskussionen über Arbeiterkontrolle und Sozialismus sind sehr fortgeschritten, in vielerlei Hinsicht fortschrittlicher als in Russland 1917, und das ohne die Unterstützung einer bolschewistischen Partei!

Die Arbeiterinnen und Arbeiter bei ALCASA sind sich absolut im Klaren, was cogestion bedeutet. Edgar Caldera, einer der Gewerkschaftsführer schrieb folgendes:

„Falls es etwas gibt, das die Arbeiterinnen und Arbeiter verstehen müssen, dann ist es, dass unser Co-Management nicht zur Waffe werden darf, um die ausbeuterische kapitalistische Produktionsweise zu intensivieren. Wir dürfen nicht die traurige Geschichte Europas wiederholen, wo das System des Co-Managements Verwendung fand zur Beseitigung von Arbeiterrechten.
Das Co-Management, das wir in ALCASA begonnen haben einzusetzen, hat damit nichts zu tun. Es geht um eine wirkliche Emanzipation unserer Klasse, basierend auf den revolutionären Prinzipen von Marx, Rosa Luxemburg, Gramsci und Trotzki, neben anderen. Es geht darum, ein Modell des Co-Managements zu schaffen, mit dem Ziel die kapitalistische Produktionsweise, die auf der Ausbeutung eines Menschen durch den Anderen basiert, in eine Produktionsweise mit gesellschaftlichen Verhältnissen basierend auf den Prinzipien der Kooperation, Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichheit, Mitverantwortung und dem gesellschaftlichen Wohl der Arbeiterinnen und Arbeiter und der Bevölkerung im Allgemeinen, zu transformieren.“

In einem anderen Artikel schreibt er:

„Die Arbeiterinnen und Arbeiter von ALCASA drängen nach Arbeiterkontrolle und kommunaler Kontrolle, basierend auf den Hauptversammlungen als oberste Autorität… welche alle alten Machtstrukturen völlig verändert und alle Macht den ArbeiterInnen und den Gemeinden übergeben haben…
In ALCASA wählen die Arbeiterinnen und Arbeiter die Manager, welchen dieselben Löhne erhalten und dem Abwahlrecht unterstehen. Die wichtigsten Entscheidungen werden durch die Allgemeine Arbeiterversammlung gefällt. Die Manager haben außerdem gesagt, dass sie sich nicht in ihren Büros einschließen, sondern weiterarbeiten werden.“

Trino Silva, ein weiterer Anführer der Arbeiterinnen und Arbeiter, sagte in einem Interview folgendes:

„Die Arbeiterinnen und Arbeiter sollten den Präsidenten von ALCASA auswählen. Aber der Direktionsausschuss sollte nicht nur aus Arbeiterinnen und Arbeiter bestehen. Wir denken an einen Ausschuss bestehend aus 14 Personen: sieben Hauptrepräsentanten und sieben Vertreter. Von den sieben Hauptrepräsentanten sollten vier ALCASA Arbeiterinnen und Arbeiter sein, zwei sollten Regierungsrepräsentanten sein (so dass sie überwachen können, was wir mit dem Betrieb machen), und es sollte einen weiteren Repräsentanten der organisierten Gemeinde geben.“

Bezeichnenderweise fügt er hinzu:

„ALCASA gehört nicht nur den ALCASA Arbeiterinnen und Arbeiter, noch den Trina Silva und den ALCASA Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern der gesamten Bevölkerung. Deshalb hat die Öffentlichkeit das Recht im Ausschuss repräsentiert zu werden, erstens für die Transparenz, zweitens um zu sichern, dass ALCASA allen zu Gute kommt.“ (Aluminium Arbeiterinnen und Arbeiter in Venezuela wählen ihren Manager und steigern die Produktion, Interview von M. Harnecker, http://www.venezuelanalysis.com/articles.php?artno=1407)

Die Erfahrung mit ALCASA und mit Gemeindepartizipation in der Verwaltung führte sie zu weiteren ausgezeichneten Ideen, welche die Macht der Arbeiterkontrolle zeigen, die Gesellschaft zu verändern. Im letzten Jahr gab ALCASA für Arbeiterinnen und Arbeiter 24 Milliarden Bolivars für die medizinische Versorgung in privaten Kliniken aus. Die Gewerkschaft glaubt, dass sie etwas Land nahe der Anlage besitzt und dass sie dieses Land dem Staat geben könnte, um eine öffentliche Klinik für ALCASA Arbeiterinnen und Arbeiter und die umliegenden Gemeinden zu errichten. ALCASA und einige andere Unternehmen in der Region werden sich ebenfalls beteiligen und eine moderne Küche für die Arbeiterinnen und Arbeiter und die Gemeinde bauen. Es gibt etwa 200 Köche in der Region, die sie organisieren und mit Jobs ausstatten könnten. Sie wollen auch das Transportmonopol der Region brechen. Sie wollen ein besseres, komfortableres und bezahlbareres öffentliches Transportsystem aufbauen und finanzieren. Das ist eine eingängige Präsentation von Arbeiterkontrolle; Arbeiterdemokratie kann den Markt als Regulativ der Wirtschaft ersetzen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sehen deutlich was getan werden muss, was verbessert werden muss und können Investitionen für diese Bereiche einfordern. Wenn man diese Erfahrung auf nationaler Ebene Anwenden würde, und sozialer Reichtum allen durch eine demokratisch geplante Wirtschaft zugänglich wäre, so ist es leicht ersichtlich, wie schnell Venezuela sich entwickeln könnte.

Allerdings ist ALCASA mit einigen Gefahren konfrontiert. ALCASA macht eigentlich Verlust. Die Reformisten und Bürokraten werden vielleicht die Kreativität der Arbeiterinnen und Arbeiter nutzen, um ALCASA in einen profitablen Betrieb zu verwandeln und dann die Arbeiterkontrolle unterbinden. Oder, falls ALCASA weiterhin Verlust macht, werden die Reformisten vielleicht versuchen zu argumentieren, dass Arbeiterkontrolle nicht funktioniert und diese, als Teil eines generellen Angriffs auf die Arbeiterklasse und alle ihre Anteile der Verwaltung der Wirtschaft, abgeschafft werden sollte.

Es lohnt sich Jorge Martins Artikel über die Enteignung unproduktiver Fabriken zu lesen. Die Gesamtzahl untersuchter unproduktiver Unternehmen in Venezuela beträgt 1149. Dies ist eine Maßnahme, die entwickelt wurde, um Arbeitsplätze zu verteidigen, die Sabotage der Bosse und Venezuelas Abhängigkeit von Importen zu brechen. Sollte der Staat diese Firmen unter Arbeiterkontrolle betreiben, wird dieser die Betriebe mit Rohstoffen versorgen müssen. Diese Betriebe werden wiederum ihre fertigen Produkte verkaufen müssen. Dies wird den Beginn einer ökonomischen Planung erzwingen und möglicher Chavez dazu bewegen, die Enteignung der Bourgeoisie in Erwägung zu ziehen. Diese Forderung wird mehr als wahrscheinlich von der Arbeiterklasse selbst kommen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter werden Fragen stellen: Warum ist die Verstaatlichung auf Fabriken begrenzt, die bankrott oder still gelegt sind? Warum sollte der Staat immer die Verluste verstaatlichen und die Profite privatisieren? Damit diese ehemals unproduktiven, bald verstaatlichten Betriebe existenzfähig werden, müssen sie Teil eines allgemeinen Produktionsplans sein. Das wird unmöglich sein, solange Schlüsselsektoren der Ökonomie, wie das Banken- und Kreditwesen, in privater Hand bleiben. Diese verstaatlichten Betriebe werden dem Kapitalismus ausgeliefert, mit Sabotage und mit der Verweigerung des Warenverkaufs konfrontiert sein. Dies wird Chavez und die Regierung zwingen, den Weg der Enteignung einzuschlagen.

Jorge Martins Artikel verdeutlicht auch, dass der Staat allen Arbeitgebern, die ihren Betrieb am Laufen halten wollen, mit niedrig verzinsten Krediten aushelfen wird, jedoch nur unter der Bedingung, dass „die Arbeitgeber die Arbeiterinnen und Arbeiter bei der Verwaltung, der Direktion und den Profiten teilhaben lassen.“

Unter normalen Bedingungen wäre dies ein cleverer Trick um die Arbeiterklasse zu entwaffnen. Aber im heutigen Venezuela wird dies nur dazu dienen, das Selbstvertrauen der Arbeiterinnen und Arbeitern zu steigern und den Klassenkampf in diesen Fabriken anzuheizen.

Die letzte Aussage, die nun zu Venezuela gefällt werden soll, betrifft die Nationalversammlung der Arbeiterinnen und Arbeiter, die Erfahrungen mit Arbeiterkontrolle gemacht haben, vom 16.-18. Juni. Diese umfasste die Arbeiterinnen und Arbeiter von INEVL, ALCASA, PDVSA und die einiger weiterer Betriebe. Ein paar der gefällten Beschlüsse waren:

  1. …die Errichtung einer Nationalfront für die Verteidigung des revolutionären Co-Managements, der sozialistischen Entwicklung von innen… auf regionaler wie staatlicher Ebene.

  2. …unsere cogestion als Bewegung zu charakterisieren, welche sich auf die kapitalistischen Produktionsverhältnisse auswirken und in Richtung Arbeiterkontrolle, Herrschaft der Bürgerversammlungen und die Errichtung eines sozialistischen Staats bewegen wird.

  3. … schlägt der Nationalfront das Co-Management bei der Arbeit, im Sozialen und beim Militär vor.

  4. …den Vorschlägen für revolutionäres Co-Management muss hinzugefügt werden, dass die Betriebe Staatseigentum sein müssen, ohne Verteilung von Anteilen auf Arbeiterinnen und Arbeiter und dass alle Profite nach den Bedürfnissen der Gesellschaft, durch die Räte der sozialistischen Planung, verteilt werden. Diese Räte müssen als Körperschaften verstanden werden, welche die Entscheidungen umsetzen werden, die die Bürger in den Versammlungen gefällt haben.

  5. …für gesellschaftliche und politische Bildung sowie sozialistische Ideologie zu kämpfen, sie zu fördern und systematisieren, um die Bolivarische Revolution durch die Erschaffung lokaler, regionaler und staatlicher Zentren zu stärken, mit der Aussicht auf die Errichtung eines nationalen Netzwerks der revolutionären sozio-politischen Bildung.

  6. …Solidarität zu fördern und die Revolution auf ganz Lateinamerika und den Rest der Welt auszudehnen.

  7. …die Ausgegrenzten, die Ausgebeuteten und die Unterdrückten als Klassenverbündeten im Kampf für die Errichtung des Sozialismus im 21. Jahrhundert anzuerkennen.

Aus diesen Resolutionen ist es eindeutig ersichtlich, dass cogestion bzw. das Co-Management in Venezuela eigentlich als ein Schritt in Richtung der Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft gesehen wird. Diese Nationalversammlung von Arbeiterinnen und Arbeitern, welche Erfahrungen mit Arbeiterkontrolle machen, ist offensichtlich ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung. Das vereinigt verschiedene Gruppen von Arbeiterinnen und Arbeitern unter einem Banner, lässt die Bewegung Gestalt annehmen, formt die Ideologie der Arbeiterinnen und Arbeiter, welche sich unaufhaltsam zum Sozialismus hinbewegt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind durch ihre eigene Erfahrung zu dem Schluss gekommen, dass Arbeiterkontrolle ein mächtiges Werkzeug in den Händen der Arbeiterklasse ist. Der Kampf um Arbeiterkontrolle fordert unmittelbar das Privateigentum heraus und ist innerhalb der alten ein Kampf für die Errichtung einer neuen Gesellschaft. Die sozialistische Transformation der Gesellschaft hängt von der Transformation der Produktionsweise ab, und Arbeiterkontrolle und Arbeiterverwaltung ist die revolutionäre Methode der Arbeiterklasse, um diese Transformation zu bewirken und den Kapitalismus im Herzen anzugreifen – in der Fabrik und der Produktionsstätte. Das ist der Grund, warum die Revolution in Venezuela sich auf den Sozialismus zubewegt – die Form des Kampfes der Arbeiterklasse, um die Revolution, ihre Jobs, Lebensgrundlage und ihre Interessen zu verteidigen, findet in der Produktionsstätte statt, gegen ihren Feind, den Kapitalismus und die Bosse. Sowohl in Form von Streiks und Demonstrationen, als auch Arbeiterkontrolle und Arbeiterverwaltung. Die sozialistischen Ziele der revolutionären Bewegung sind aus diesem Kampf geboren, und die Arbeiterkontrolle legt das Fundament für die neue Gesellschaft.

Die Bewegung für Arbeiterkontrolle führt die Arbeiterklasse zu der Schlussfolgerung, dass die Bolivarische Revolution mit dem Kapitalismus brechen muss. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sehen, dass die Revolution, um ihre Ziele zu verwirklichen, radikal mit dem Kapitalismus brechen muss. Um Probleme wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsfrage, Bildung und Nahrungsproduktion zu lösen, ist es notwendig eine ökonomische Planung aufzusetzen, welche auf den Bedürfnissen der Mehrheit und nicht den Profiten der Minderheit basiert. Allerdings kann man nicht planen, was man nicht kontrolliert, und man kann nicht kontrollieren, was man nicht besitzt. So lange die wichtigsten Fäden der Wirtschaft in den Händen der Bosse verbleiben, werden sie Sabotage organisieren können und vielleicht sogar die Revolution stürzen.

Die Kontrolle einer oder mehreren Fabriken, wie in Spanien 1936, oder in Chile in den frühen 1970ern, oder in Venezuela heute, bedeutet nicht das Ende des Kapitalismus. Die Arbeiterkontrolle kann nicht aufrechterhalten bleiben, solange die Kapitalisten die Wirtschaft als Ganzes kontrollieren. Arbeiterkontrolle ist ein großer Schritt. Sie gibt den Arbeiterinnen und Arbeitern unbezahlbare Erfahrungen im Bereich der Verwaltung, welche für eine sozialistische Planwirtschaft unabdingbar sind. So lange die Schlüsselelemente der Wirtschaft in privater Hand verbleiben, so lange es keine echte verstaatlichte Planwirtschaft gibt, wird die Erfahrung der Arbeiterkontrolle nur einen partiellen, unbefriedigenden Charakter haben.

Während Arbeiterkontrolle sich von unten, von der Fabrikhalle aufwärts durch die Produktionsanlage entwickelt, bildet sich Arbeiterverwaltung von oben und ist nur im Kontext der sozialistischen Planwirtschaft, mit verstaatlichten Monopolen, von Bedeutung. Dies meint Verwaltung des wirtschaftlichen Gesamtplans durch die Arbeiterinnen und Arbeiter, nicht nur ihrer eigenen Fabrik oder Lokalökonomie. Also allgemeinen Investitionsentscheidungen und Wachstumspläne machen, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Sozialisten sind keine Syndikalisten, die glauben, dass die Kontrolle einzelner Anlagen und Industrien durch ihre Arbeiterinnen und Arbeiter eine harmonische Leitung der Industrie garantieren könne, ohne eine Gesamtverwaltung der Ökonomie als Ganzes durch die Arbeiterinnen und Arbeiter zu erwirken.

Das bedeutet, dass das Eigentum der Industrie nicht in den Händen der Kapitalisten bleiben kann. Nur öffentliches Eigentum der großen Monopole kann Arbeiterverwaltung und Arbeiterkontrolle der einzelnen Produktionsanlagen garantieren.

Diese Arbeiterräte müssen alle Teile der Arbeiterklasse einbeziehen, inklusive der Anwohner, Hausfrauen, Studierenden und alten Pensionären, wie auch der industriellen Gewerkschaften. Regelmäßige Wahlen der Delegierten, dem sofortigen Abwahlrecht unterstellt, und Funktionäre, deren Lohn an die durchschnittliche Entlohnung von Facharbeitern gebunden ist, würde die Arbeiterinnen und Arbeiter vor der Machtübernahme durch einen wachsenden bürokratischen Apparat bewahren.

Der Kampf um Arbeiterkontrolle muss sich weiterbewegen, ausgedehnt werden und muss mit der Forderung nach einer sozialistischen Transformation der Gesellschaft verbunden werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter in Venezuela tun das. Die Verstaatlichung muss auf die Banken, die Telekomsparte, den Grundbesitz, die Zentren der Lebensmittelproduktion, die Fertigung und der Schwerindustrie ausgedehnt werden. Die ökonomische Macht der Oligarchie und der Imperialisten muss gebrochen werden. Die venezolanische Arbeiterklasse durchlebt eine massive Transformation und wird sich ihrer Stärken und Ziele bewusst. Darin liegt die Hoffnung für die Bolivarische Revolution. Die erfolgreiche Ausdehnung der Arbeiterkontrolle und die Errichtung des Sozialismus in Venezuela würde sich auf den gesamten Kontinent ausdehnen. Es würde der Arbeiterklasse Boliviens, Argentiniens, Brasiliens, Mexikos und Kubas Hoffnung und Selbstbewusstsein geben. Die Lateinamerikanische Revolution wäre eine Quelle der Inspiration für die ganze Welt.

Hier schließen wir mit den Worten von Hugo Chavez: „Eine Revolution ist ein Prozess, in welchem neue Ideen und Modelle geboren werden, während alte Ideen sterben, und in der Bolivarischen Revolution ist es der Kapitalismus, der eliminiert wird!“

1 Der Konflikt wurde mittlerweile durch einen teilweisen Kompromiss gelöst. Der Direktionsausschuss wird jetzt aus drei von der Regierung ausgewählt Mitgliedern, und zwei aus der Arbeiterkooperative zusammengesetzt sein. Chavez besteht aber darauf, dass der Hauptdirektor, welcher von der Regierung eingesetzt wird, der Hauptführer des Arbeiterkampfs sein soll.

Siehe auch Teil 1, Teil 2 und Teil 3

Dieser Artikel ist eine Übersetzung des folgenden Artikels auf der Seite In Defence of Marxism: Workers’ Control and Nationalization

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