Die Ausrufung der Republik durch das katalanische Parlament am 27. Oktober 2017 war nur von kurzer Dauer. Der Staat war vorbereitet, die Proklamation entschieden zu zerschlagen, während die katalanische Regierung keine Pläne oder Strategien hatte, sie zu verteidigen. Das bedeutet aber nicht das Ende der Bewegung.
Der spanische Staat möchte gern als Sieger aus der noch nicht beendeten Schlacht gegen die katalanische Unabhängigkeitsbewegung hervorgehen. Doch die bedeutsamste Entwicklung innerhalb dieser zwei Monate war das Entstehen der größten Bewegung des zivilen Ungehorsams in Spanien seit 40 Jahren.
Kurz hat es geschafft, die ÖVP bei den Nationalratswahlen zum Sieg zu tragen und wird nun schnell eine Regierung mit der FPÖ bilden. Diese Regierung wird die Ausbeutung und Unterdrückung in allen Lebensbereichen massiv verschärfen.
Am 1. Oktober 2017 stimmte die Bevölkerung Kataloniens mit 90% für die Unabhängigkeit vom spanischen Staat und für eine katalanische Republik. Die Wahlbeteiligung des etwa 7,5 Mio. EinwohnerInnen umfassenden Gebiets im nordöstlichen Teil der iberischen Halbinsel lag bei 42%. Die Wahl fand trotz massiver Gewaltanwendung seitens des spanischen Staats statt.
Auch brutale Polizeirepression hat das katalonische Unabhängigkeitsreferendum am vergangenen Sonntag nicht verhindern können. Viele hunderttausend Menschen zeigten sich entschlossen, alle Hindernisse zu überwinden und wählen zu gehen.
Die Kämpfe um die Durchsetzung des für den 1. Oktober angesetzten Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien spitzen sich zu. Menschenmassen sind auf der Straße und protestieren gegen Polizeirazzien und das brutale Vorgehen der konservativen Madrider Zentralregierung, die das Referendum mit aller Gewalt verhindern will. Hafenarbeiter weigern sich, ein Polizeischiff zu bedienen. Nachfolgend die Übersetzung eines Flugblatts, dass die spanische IMT-Sektion um die Zeitung Lucha de Clases (www.luchadeclases.org) produziert hat und verbreitet.
Oh nein! Das werden einige eventuell denken, wenn sie diese Titelaussage lesen. Es kann doch nicht alles mit dem Kapitalismus in Verbindung gebracht werden. Es handelte sich am Wochenende vom 17./18. Juni um einen verheerenden Waldbrand in der Mitte Portugals, verursacht durch einen Blitz. Die Katastrophe forderte viele Todesopfer. Dorfbewohner, die vor dem Feuer flüchten wollten, verbrannten in ihren Autos.