Vom 17. bis 19. April 2015 tagten über 220 Delegierte auf dem Bundeskongress der Linksjugend ['solid] in Erfurt. Enorme Polarisierungen zwischen den MarxistInnen und des Anhängern des scheinbar dominierenden reformistischen Flügels deuten auf eine tiefe Zerrissenheit des Jugendverbands der deutschen Linkspartei hin.
Die Internationale Marxistische Tendenz (IMT) hielt ihren Weltkongress ab, um Perspektiven und die Aufgaben der MarxistInnen in der jetzigen Periode zu diskutieren. Während in den letzten Jahren eine detaillierte Analyse der Ursachen und Perspektiven der seit 6 Jahren andauernden Weltwirtschaftskrise im Vordergrund stand, standen dieses Jahr vor allem die daraus hervorgehenden politischen Konflikte und die Instabilität der bürgerlichen Regimes weltweit im Zentrum der Debatte.
Mitte Mai haben im Rahmen des Bildungsstreiks 2014 bundesweit dezentrale Protest-Aktionen gegen Unterfinanzierung und Entdemokratisierung von Hochschulen stattgefunden. Dem vorausgegangen waren zwei Vernetzungstreffen in Halle und Frankfurt am Main, bei denen HochschulaktivistInnen den Aufruf zum Bildungsstreik 2014 formuliert haben. Ein weiterer Aktionstag findet am 25. Juni 2014 statt. Desweiteren sind zwei Demonstrationen im November 2014 in Frankfurt/Main und Berlin in Planung.
Am 11. Dezember 2013, demonstrierten rund 4000 Studierende und abhängig Beschäftigte in Erfurt gegen die von der Thüringer CDU-SPD-Landesregierung beschlossenen Kürzungen im Hochschulbereich. Neben den Studierenden aus Erfurt waren viele Studierende und Mitarbeiter von Universitäten und Hochschulen aus Jena, Ilmenau, Weimar und anderen Orten Thüringens vertreten, die mit Sonderzügen anreisten.
Am 22. November fand in Jena eine große Demonstration gegen die Kürzungen an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) statt. Hintergrund ist, dass – gemäß einer Vereinbarung zwischen der Universitätsleitung und dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur – die FSU bis 2015 ungefähr ein Zehntel ihrer Mittel einsparen muss. Damit würden etwa 200 Personen mittelfristig ihre jetzigen Stellen verlieren werden. Es wären auch 30 Professorenstellen bis 2020 betroffen.
Die Vororte von Stockholm stehen in Flammen. Brennende Autos, eingeschlagene Fenster von Polizeistationen und Straßenschlachten zwischen der Polizei und Vorstadtkids. Eine Generation, die im Kapitalismus keine Zukunft mehr sieht, lässt ihrem lang unterdrückten Unmut und Zorn nun freien Lauf.
Spanien wird in diesen Tagen von einer massiven Protestbewegung erfasst. Die Hintergründe der Bewegung 15M („15. Mai“) und ihr politisches Manifest analysiert Alan Woods. Spanien steckt in einer tiefen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise. Über zehn Jahre galt die spanische Wirtschaft als einer der Motoren in der Euro-Zone. Doch auf die Spekulationsblase dieser Jahre folgte eine schwere Rezession. Spanien droht nun der Staatsbankrott.