Lenin definierte einst Politik als konzentrierte Ökonomie. Aus marxistischer Sicht liegt die Bedeutung der Ökonomie vor allem darin, welchen Effekt sie auf den Klassenkampf hat. Auf dem 2. Weltkongress der Kommunistischen Internationale wies Trotzki darauf hin, dass jede Maßnahme der Bürgerlichen zur Bekämpfung der Krise den Klassenkampf intensivieren wird. Die Beweise für diese These sind allgegenwärtig.
In den letzten eineinhalb Jahren standen die Arabische Revolution und die stürmischen Ereignisse in Europa im Mittelpunkt des Interesses. Im Gegensatz dazu schien die Lateinamerikanische Revolution ein langsameres Tempo als bisher eingeschlagen zu haben. Solche Entwicklungen sind unvermeidlich und reflektieren den kombinierten und ungleichen Charakter des Prozesses der Weltrevolution. Doch auch in Lateinamerika gehen wichtige Entwicklungen vor sich, wobei für die kommenden Monate einige entscheidende Ereignisse in Vorbereitung sind.
Die revolutionäre Bewegung der arabischen Massen hatte klarerweise einen großen Einfluss auf die Menschen in Schwarzafrika, die seit Jahrzehnten unter verheerenden Bedingungen leben müssen. Unmittelbar nach dem Beginn des Arabischen Frühlings kam es in vielen Ländern südlich der Sahara, besonders in Burkina Faso, Senegal, Malawi, Sambia und Swaziland zu einem Ausbruch der Unzufriedenheit in der Bevölkerung.
Unsere Tendenz dachte, es sei unmöglich, dass der Euro überhaupt gegründet wird, weil es nicht möglich ist, Volkswirtschaften zu vereinigen welche in entgegengesetzte Richtungen arbeiten. Aber für eine Weile schien es tatsächlich zu funktionieren, dies aufgrund des längeren kapitalistischen Booms.
Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung der Weltperspektiven der IMT. Es ist ein Grundsatzpapier, das im Sommer 2012 auf dem Weltkongress verabschiedet wurde. Der erste Teil dreht sich um die Krise des Weltkapitalismus.
In der Krise wird die Kapitalismuskritik oft auf eine Kritik an der „Zinswirtschaft“ reduziert. Die Autorin zeigt, dass es Kapitalismus ohne Kredit, Zinsen und Spekulation nicht geben kann, die notwendiger Teil des Systems sind.
Die grundlegendsten Aussagen über Zins und Kredit lassen sich aus der kapitalistischen Produktion selbst herleiten. Sinn und Zweck der kapitalistischen Produktion ist die Vermehrung des Kapitals.
Die Staatsschuldenkrise in Europa wird die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung der kommenden Jahre bestimmen. Die große Herausforderung, vor der die ArbeiterInnenbewegung und die Linke heute europaweit stehen, lautet, mit welchem Programm und welchen Kampfmethoden die Abwälzung der Kosten der Krise auf die Lohnabhängigen und die Jugend verhindert werden soll.
Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Debatte auch hierzulande in der ArbeiterInnenbewegung zu führen. Die Erfahrungen der GenossInnen in Griechenland, Italien und Spanien beinhalten viele wichtige Lehren für unsere künftige politische Arbeit.
Die Krise des Kapitalismus ist von einer Krise des bürgerlichen Denkens begleitet: ihrer Philosophie, ihrer Wirtschaft, ihrer Moral – alle befinden sich in einem Zustand der Gärung. Statt der früheren optimistischen Feststellung, dass der Kapitalismus all seine Probleme gelöst habe, gibt es jetzt eine alles durchdringende Stimmung der Schwermut.
Die neueste Folge der Krise des Euro zeigt, dass die herrschende Klasse keine Ahnung hat, wie sie die Probleme Griechenlands und Italiens lösen soll, die wiederum die Zukunft der gemeinsamen europäischen Währung und auch die EU selbst bedrohen.