Am Montag den 26. September fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank, Deutschlands größtem Geldgeber, auf das niedrigste Niveau seit 1983. Nach der italienischen Bankenkrise, dem Brexit-Schock und dem Crash auf dem chinesischen Aktienmarkt hat ein Einbruch von einem derartigen Ausmaß bei einer der größten europäischen Banken nicht nur für die Eurozone, sondern auch für die gesamte Weltwirtschaft verheerende Auswirkungen.
Die weltweite Überproduktionskrise in der Stahlbranche kam für Marxistinnen nicht allzu überraschend. Nachdem vor allem Chinas eigener Bedarf an Stahl gewaltig gesunken ist, wächst der Drang, diese Produkte nun auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Dies geschieht zum Missfallen des europäischen Kapitals und besonders der Stahlkonzerne.
Spätestens seit dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise mit dem Startschuss des Finanzcrashs 2008 ist die Fäulnis dieses Systems für alle offensichtlich geworden. In den Kernländern des Kapitalismus (USA, Europa) jagt eine Krise die andere. Nach Jahrzehnten der Marktliberalisierung heißt das bürgerliche Rezept: mehr Freihandel.
Der Internationale Währungsfond sah sich gezwungen, nicht nur zum wiederholten Male seine Wachstumsprogosen zu senken, sondern, erstmalig nach 2009, auch den weltweiten Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) auf Dollar-Basis vorherzusagen. Dies ist ein Ausdruck der krisengeschüttelten Welt, in der wir uns befinden.
Die Erfindung der Smartphone-Apps von Uber erschüttert die Taxi-Industrie. Sie wurde im Juni 2009 in San Francisco eingeführt und hat sich schnell verbreitet. Mittlerweile ist Uber in 300 Städten in 58 Ländern verfügbar.
„Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Dadurch, dass sie allseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert.“ (Karl Marx und Friedrich Engels 1848). Der weltweite Zusammenbruch der Aktienmärkte spiegelt die Schwäche der globalen kapitalistischen Wirtschaft wider.
Die transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft, besser bekannt als TTIP, ist die bisher größte Bemühung zur Schaffung eines euro-amerikanischen Freihandelsraumes, der knapp 50 Prozent des weltweiten BIP und 2/3 des weltweiten Handelsvolumens umfassen würde.
Die Nachricht vom deutschen Piloten Andreas Lubitz, der einen Airbus 320 der Germanwings in den französischen Alpen vorsätzlich zum Absturz gebracht hat, löste weltweit einen Schock aus. Obwohl die offizielle Untersuchung des Unglücks noch im Gange ist und es Monate bis zum Abschluss braucht, haben die französischen Behörden ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und Informationen veröffentlicht, die den Ersten Offizier an Bord belasten.
EZB-Chef Mario Draghis Ansage aus dem Jahr 2012, dass er den Euro „um jeden Preis verteidigen werde“, wird nun Wirklichkeit. Der wirtschaftliche Effekt wird bescheiden sein, die politischen Widersprüche zwischen den EU-Mitgliedern werden sich verschärfen.