Seit dem 9. September sind die Beschäftigten der Berliner Krankenhäuser Charité und Vivantes im unbefristeten Streik. Ihr mutiger und entschlossener Kampf zeigt der Gewerkschaftsbewegung den Weg aus der Lethargie. Jetzt stellt sich die Frage, wer für die Forderungen der Beschäftigten zahlen soll.
Während auf dem Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes alle Parteien darum bemüht sind, ihre nicht existierenden oder im besten Fall unzureichenden Klimaschutzkonzepte zu bewerben, hat die Demo für den Erhalt des Bosch Werks Berg am Laim unter der Initiative „Klimaschutz und Klassenkampf“ erneut bewiesen, dass wirklich fortschrittliche Politik nur von der Arbeiterklasse gemacht werden kann – wenn sie sich von den ewigen Verteidigungskämpfen der Bürokratie verabschiedet.
Die Beschäftigten der Berliner Krankenhäuser Charité und Vivantes, inklusive outgesourcter Tochterfirmen, haben der Berliner Landesregierung ein Ultimatum gestellt. Bis zum 20. August erwarten sie von der Regierung Bezahlung nach TVöD und einen Tarifvertrag „Entlastung“. Ansonsten wird gestreikt, so die Drohung der Gewerkschaft ver.di.
Der Kapitalismus ist ein profitorientiertes Wirtschaftssystem. Dies macht die Herstellung von Impfstoffen, insbesondere mitten in einer Pandemie, für Anleger nicht attraktiv. Denn der Forschungs- und Entwicklungsprozess ist ziemlich lang und bietet nur geringe Chancen auf einen wirksamen Impfstoff.
Die IG Metall hat in der Tarifrunde M+E einen Abschluss erzielt. Nachdem die größte deutsche Gewerkschaft aufgrund der Corona-Krise bereits im Jahr 2020 eine Nullrunde gefahren ist, dreht sie auch für dieses und kommendes Jahr die gleichen Kreise. Dabei waren mehr als 800.000 Beschäftigte – zumindest kurzfristig – im Warnstreik. Woran hats gelegen?
Nachdem die Geschäftsleitung von Amazon den Verhandlungstisch verlassen hatte fand am Montag, den 22. März, der erste landesweite Streik der Amazon-Beschäftigten in Italien statt. Obwohl es schwierig ist, den genauen Grad der Beteiligung zu messen, war der Streik ein überwältigender Erfolg.
In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie (M+E), Volkswagen und die Eisen- und Stahlindustrie hat mit dem Ende der Friedenspflicht am 1. März jetzt die erste bundesweite Welle von Protestveranstaltungen und Warnstreiks begonnen. Zigtausend Beschäftigte in mehreren hundert Betrieben in allen Ecken des Landes haben seit Wochenbeginn die Arbeit niedergelegt. Ein größerer Konflikt nimmt Gestalt an.
Die Pandemie hat dem Onlinehandel und den Lieferunternehmen einen gewaltigen Boom beschert. Die Umsätze erklimmen Rekordhöhen. Aber für die Beschäftigten kommt dabei nur gesteigerte Ausbeutung rum.