Der Mohammed-Film, ein billiges und offensichtlich geschmackloses anti-islamistisches Machwerk mit dem Titel „Innocence of Muslims“ (Die Unschuld der Muslime) hat weltweite Empörung und in muslimisch geprägten Ländern gewaltsame Angriffe auf US-Botschaften und Konsulate ausgelöst.
Drei Gesetzentwürfe, die die Freiheit im Internet massiv beeinträchtigen würden, haben große Kontroversen in den USA und in Europa ausgelöst: SOPA, PIPA und ACTA. Was steckt hinter diesen Abkommen und wie verliefen die Proteste dagegen bisher?
Einleiten möchte ich mit zwei interessanten, wenn auch unangenehmen Erfahrungen, die ich vor kurzem persönlich mit dem Thema machen musste.
Die Computerindustrie ist ein perfektes Beispiel für die Ineffizienz des Kapitalismus. Ihr Interesse dient der Bereicherung einzelner, nicht dem Wohle der Gesellschaft; Entwicklungen und Wartung finden nur dort statt, wo fette Profite winken. Dem gegenüber steht die Freie-Software Bewegung, in die viele ihre Hoffnung für eine gerechte Informationsgesellschaft setzen.
Die Religion ist nicht die Triebkraft der Geschichte, aber große gesellschaftliche Umwälzungen finden ihren Niederschlag in Veränderungen der Religionen. Drei der großen Weltreligionen, der Buddhismus, das Christentum und der Islam, waren Begleiterscheinungen großer geschichtlicher Wendepunkte, wie Friedrich Engels in seinem Buch Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie treffend schrieb. Die Massenbewegungen, die der Glaube in der Frühphase des Islam und des Christentums anfachte, erschütterten die Welt.
Noch kein passendes Weihnachtsgeschenk? Wir hätten da was. Für alle, die erfahren wollen, was es mit spätrömischer Dekadenz auf sich hat. Wie eine Bewegung der Unterdrückten zur Staatsreligion werden konnte. Wie Legenden gestrickt werden. Wie sich der Niedergang einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und eines Weltreichs in einer Krise der politischen Institutionen, gesellschaftlichen Beziehungen und des gesamten Denkens widerspiegelt. Wie die Kirche Jahrtausende lang überleben konnte.
Eine Novelle ersten Ranges aus der Feder des kubanischen Autors Leonardo Padura über die Zukunft der kubanischen Revolution und das Leben und die Ermordung Trotzkis. Padura erzählt in diesem Buch drei Geschichten, die in einer dramatischen und tragischen Form miteinander verflochten sind. Die erste Geschichte handelt von dem von literarischen Bestrebungen und revolutionärem Idealismus getriebenen Kubaner Iván, der sich jedoch angesichts von Bürokratie und ökonomischer Krise zusehends an einen Abgrund aus Depression und Ernüchterung gedrängt fühlt.
Die Lektüre von Truman Capotes’ Frühstück bei Tiffany veranlasste Leonardo Padura, Schriftsteller zu werden. Nach Beendigung seines Studiums der Lateinamerikanistik 1980 in Havanna arbeitete Padura, für den der Journalismus „ein Laster“ ist, zunächst für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, bevor er sich ganz dem literarischen Schreiben widmete.
Viele Frankfurter kennen die Simón-Bolívar-Anlage im Westend unweit des Grüneburgparks als Bushaltestelle oder kleinen, durch die hohen Bäume im Sommer angenehm schattigen Verweilplatz in gehobener Wohn- und Geschäftslage. Doch die wenigsten von ihnen beachten die dort aufgestellte Büste des von vielen Lateinamerikanern in höchsten Ehren gehaltenen Freiheitskämpfers Simón-Bolívar, der wie kein anderer im historischen Gedächtnis des Kontinents das Ziel einer revolutionären Vereinigung Mittel- und Südamerikas verkörperte.
Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu. Auch in diesem Jahr möchten wir unsere Leserinnen und Leser auf unsere Bücherliste und unsere Spendenaktion hinweisen. „Ein Buch kann man auch mit ins Bett nehmen“, wusste schon Walter Benjamin und dies ist gerade in der dunklen Jahreszeit ein lustvolles Versprechen.