Dass auch relativ kleine Berufsgruppen mit Arbeitskämpfen eine große Wirkung erzielen können, führen in diesen Tagen die Lokführer der Deutschen Bahn und die Piloten der Deutschen Lufthansa vor. „Alle Räder stehen still“, titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 19. Oktober 2014.
Fünf Monate lang hatten die in der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) organisierten Beschäftigten an Autobahnraststätten in Bayern und Thüringen den Betreiberkonzern Autogrill bestreikt. Sie forderten einen Tarifvertrag für die bisher tarifvertragsfreie Zone.
Wenn die französische Nationalversammlung an diesem Dienstag in Paris ein Gesetz zur „Bahnreform“ debattiert und verabschiedet, dann steht eine Mehrheit der betroffenen Eisenbahner dem Projekt nach wie vor ablehnend gegenüber.
Der traditionsreiche Chemiekonzern ICL (Israel Chemical Ltd) will den Ludwigshafener Betrieb verkaufen, das rund 30 km entfernte Werk im badischen Ladenburg „verschlanken“, und das Verwaltungszentrum in die Steueroase Amsterdam verlagern.
Auf der Rückfahrt vom internationalen Funke-Pfingstseminar im Dreiländereck Österreich-Tschechien-Deutschland legten wir am Pfingstmontag an der Autobahnrastanlage Donautal-Ost bei Passau einen Halt ein und solidarisierten uns aktiv mit dem Streik der dortigen Beschäftigten gegen Niedriglöhne und für einen Tarifvertrag.
Während der jüngste Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und eine offizielle Quote von bundesweit 6,6 Prozent vermeldet, ist die reale und gefühlte Situation in vielen Regionen meilenweit von einer heilen Welt entfernt. Dabei hat die Deindustrialisierung längst nicht nur alte Industriekerne im Osten der Republik erfasst, sondern auch Teile des Westens und Südwestens.
Über 270 Todesopfer des Gruben“unglücks“ in der westtürkischen Provinz Manisa sind offiziell bereits zu beklagen. Hunderte Kumpel sind noch in der Mine eingesperrt oder verschüttet. Insgesamt 787 Bergleute befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion und anschließendem Brandausbruchs unter Tage. Die Hoffnung, noch Überlebende retten zu können, schwindet mehr und mehr.
Nach einer großen und eindrucksvollen bundesweiten Warnstreikwelle wurde am heutigen Dienstag ein Tarifabschluss für die rund 2,1 Millionen Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erzielt.
Nachdem im Juli 2013 zwei auf der Meyer Werft in Papenburg beschäftigte rumänische Werkvertragsarbeiter bei einem Wohnungsbrand ums Leben kamen, wurde die Öffentlichkeit auf die Situation der ausländischen Arbeitnehmer aufmerksam. Am Ende sah sich Meyer gezwungen, eine Sozialcharta zu verabschieden, die für die auf der Werft arbeitenden Personaldienstleister verpflichtend ist. Darin wurden u. a. ein Mindestlohn von 7,50€, menschengerechte Unterkünfte und die Einhaltung der Arbeitszeiten festgelegt.
Stell Dir vor, es wird gestreikt und alles steht still. So war es am Freitag, 21. Februar 2014, als ein eintägiger Arbeitskampf der privaten Luftsicherheitskräfte am Frankfurter Rhein-Main-Flughafen binnen weniger Stunden alle Sicherheitsschleusen blockierte. Viele tausend Fluggäste kamen nicht zum Flieger, mussten auf die Bahn umsteigen oder einen Tag länger in Frankfurt bleiben. Die Folgen des Streiks überraschten Streikende, Gewerkschaft, Passagiere, beteiligte Firmen und bürgerliche Medien. Worum ging es?