Nun hat die kapitalistische Überproduktionskrise auch die Automobilindustrie voll erfasst. Diese hat weltweit seit 2005 ihre Kapazitäten um 10 Prozent ausgebaut und könnte 66 Millionen Fahrzeuge produzieren. Sie wird 2009 aber wohl nur 50 Millionen verkaufen (FAZ 30.1.09). Bundesweit bangen jetzt rund 26.000 Opelaner ebenso um ihre Arbeit und Zukunft wie zigtausend Beschäftigte der Zulieferindustrie und anderer europäischer Werke.
Dass in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise auch Betriebe mit schwieriger Auftragslage streikfähig sind, hat die Belegschaft des gut organisierten und streikerfahrenen Wiesbadener Automobilzulieferers Federal Mogul unter Beweis gestellt. Mit Beginn der Frühstückspause um 9 Uhr legten am Montag rund 800 Arbeiter der Früh- und Normalschicht befristet die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Werkstor zur Kundgebung der IG Metall. „Für die Arbeitgeber ist nie der richtige Zeitpunkt für eine ordentliche Lohnerhöhung“, bringt es IG Metall-Sekretär Michael Erhardt auf den Punkt.
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